Eiderstedter Bootfahrten
Alles auf einen Blick
- Hülkenbüll 13, Kirchspiel Garding
Garding
Die Bootfahrten - Eiderstedts Anschluss an den Welthandel
Vor Ihnen liegt die Süderbootfahrt, eine der beiden 400 Jahre alten Handelsstraßen, die sich noch heute durch Eiderstedt ziehen. Bis 1905 wurden hier Waren mit Menschen- oder Pferdekraft auf flachen Kähnen getreidelt. Im 17. Jahrhundert waren die Landesherren in Gottorf daran interessiert, den Handel in Eiderstedt zu fördern und damit auch ihre eigenen Einnahmen zu steigern. Warenüberschüsse aus Eiderstedt sollten über den Tönninger Hafen exportiert werden. Die Wege waren jedoch sumpfig und für Menschen und Tiere oft unpassierbar. Mit Hilfe der technisch versierten Holländer wurden deshalb Pläne für Wasserstraßen entwickelt und ab 1611 wurde gebaut. So entstanden die Norderbootfahrt (von Tönning bis Tetenbüll) sowie der Tönninger Hafen, ferner die Süderbootfahrt von Garding bis Katingsiel und die Häfen Garding und Katingsiel, die Schleusen in Tönning und Katingsiel und die Brückhäuser. Man führte Lebendvieh, Butter, Getreide, Käse, Wolle, Häute und Fleisch, Rapsöl und Bauholz aus. Eingeführt wurden Kolonialwaren, Tabak und Brennmaterialien. Erst Ende des 19. Jahrhunderts verlagerte sich der Warenverkehr auf Straßen und Schiene. Der Gardinger Hafen wurde zugeschüttet. Heute dienen die Bootfahrten der Entwässerung.
Ganzjährig aufgestellt, lenken die Landschaftsfenster Ihren Blick auf die Besonderheiten der Eiderstedter Landschaft.
Projektinitiierung und Konzeption: Eiderstedter Forum; Entwurf und Umsetzung: Arne Prohn, Schmiede Almdorf; Projektträger: Amt Eiderstedt. Das Projekt wird von der Europäischen Union mit Mitteln der AktivRegion Südliches Nordfriesland gefördert.
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Anreise
Eiderstedter Bootfahrten
Hülkenbüll 13, Kirchspiel Garding
25836 Garding