Viele Sagen geben dem Ort, der in der Mitte der Halbinsel Eiderstedt zwischen Garding und Tönning liegt, seinen einzigartigen Charakter und bieten dem Besucher die Möglichkeit in eine andere Welt einzutauchen: Den Namen „Katharinenheerd“ verdankt das Dorf zwei armen und frommen Frauen, die der Sage nach Katharina und Heerda geheißen haben. Nicht nur ihre Armut bedrückte sie, sondern ebenso der weite Weg zur nächsten Kirche. So fingen sie an, Steine für den Bau einer Kirche zusammenzutragen. Schließlich konnten sie eine kleine Kirche bauen und die Höfe zu einem eigenen Kirchspiel verbinden.
Besonderheiten der Kirche Katharinenheerd
Sehenswert ist die kleine Dorfkirche St. Katharina, die erstmalig 1113 erwähnt wird. Betritt man die Kirche, fühlt man sich in eine mystische Welt versetzt. Einzigartig auf ganz Eiderstedt sin die Uhr im Inneren der Kirche sowie die Statue eines Pferdes mit seinem Reiter. Links neben dem Altar hat die Skulptur des heiligen Georg die Gemeinde streng im Blick. Das Pferd erzählt ebenfalls eine besondere Geschichte. Es wurde zu Kriegszeiten auf einer Fenne vergraben, damit es sicher vor Plünderern war. Nach Ende des Krieges hat man es wieder ausgegraben.
Martje Flohrs - Kleines Mädchen, großer Spruch
Im sagenhaften Katharinenheerd erinnert Relief an der Kirche an die Sage der tapferen Martje Flohrs. Als im Jahre 1700 betrunkene dänische Soldaten auf einem Hof randalierten, sollen sie die damals 10-jährige Wirtstochter gezwungen haben, einen Trinkspruch aufzubringen. „Et gah uns wol up unse olen dage!“ soll das Kind mit todernstem Gesicht gesagt haben. Dieses Motto und der Name des Mädchens sind noch heute in allen möglichen Zusammenhängen lebendig.
Die Geschichte vom Drescherhof
Bei einem Aufenthalt im sagenumwobenen Katharinenheerd wird man auch von der Geschichte vom großen und kleinen Drescher hören. Spätestens auf einer Fahrradtour nach Tetenbüll am Drescherhof (auch Olufhof genannt) vorbei, werden dem aufmerksamen Gast die Malereien an den beiden Scheunentoren des stattlichen Haubargs auffallen, die ein Pferd und die beiden Drescher abbilden.
Um diese beiden Drescher ranken sich unterschiedliche Sagen, die sich auf diesem Hof zugetragen haben sollen. Der große und kleine Drescher sollen solange um die Wette gedroschen haben, bis der große schließlich vor Erschöpfung tot umfiel. Der Sage nach, soll der kleine Drescher der Teufel gewesen sein. Heute ist der Drescherhof im Privatbesitz und daher nicht öffentlich zugänglich. Beim Vorbeifahren sind die Malereien dennoch gut sichtbar.
Von Katharinenheerd aus zu Ausflügen auf Eiderstedt aufbrechen
Durch die zentrale Lage von Katharinenheerd sind Einkaufsmöglichkeiten im Umland und die Nordsee problemlos zu erreichen. Der kleine Ort verfügt über einen eigenen Bahnanschluss und eine Busverbindung. Somit erreicht man schnell die Nachbardörfer, die Nordsee oder über Eiderstedt hinaus interessante Ausflugsziele und kann das Auto auch mal stehen lassen. Die einzigartige Naturlandschaft lädt zum Radfahren ein und bietet ein Paradies für einen entspannten Urlaub in Ferienwohnungen und Ferienhäusern auf dem Lande.